Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Exophthalmus ist der medizinische Fachausdruck für die sogenannten Glubschaugen. Hierbei treten ein oder beide Augäpfel krankhaft aus der Augenhöhle hervor. Indem sich der Augapfel vorverlagert, erweitert sich die Lidspalte der Augenmuskeln als Öffnung zwischen Unter- und Oberlid. Glubschaugen stellen in aller Regel kein eigenes Krankheitsbild dar, sondern äussern sich als Symptom einer meist ernsten Erkrankung. In den seltensten Fällen handelt es sich bei Glubschaugen ausschliesslich um eine anatomische Besonderheit. Die Ausprägung des Exophthalmus lässt sich medizinisch in mehrere Schweregrade einteilen. Während bei Grad 1 das Zurückziehen mit einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit des Auges erst beginnt, kommt es bei Schweregrad 5 bereits zu einem Austrocknen der Augäpfel, einer eingetrübten Hornhaut sowie zu Sehstörungen. Bei Schweregrad 6 ist das Sehvermögen bereits so weit eingeschränkt, dass eine Erblindung die Folge sein kann.
Mit dem Hervortreten der Augen aus den Augenhöhlen sind meist weitere, nicht selten schmerzhafte Krankheitssymptome verbunden. Das können sein:
Wer Glubschaugen hat, leidet in der Regel an einer Erkrankung. Die mit Abstand häufigste Ursache für Glubschaugen ist die endokrine Orbitopathie als organspezifische Autoimmunerkrankung der Augenhöhle. Der Auslöser für den Exophthalmus ist dabei in einer Fehlfunktion der Schilddrüse zu finden. Die endokrine Orbitopathie ist besonders häufig eine begleitende Symptomatik einer Schilddrüsenüberfunktion, medizinisch als Morbus Basedow bezeichnet. In Kombination mit einer Schilddrüsenvergrösserung und Herzrasen treten die Glubschaugen dabei als dreiteiliger Systemkomplex «Merseburger Trias» auf. Darüber hinaus können, wenn auch eher selten, weitere Ursachen für die Glubschaugen verantwortlich sein:
Sobald die Augen deutlich aus den Augenhöhlen hervortreten, ist ein Arztbesuch dringend empfehlenswert, da die Symptome in der Regel nicht wieder von alleine verschwinden und sich in aller Regel eine Erkrankung dahinter verbirgt. Kommen noch weitere Symptome und Schmerzen hinzu, ist es unbedingt notwendig, einen Augenarzt oder Neurologen zu konsultieren.
Um eine Ursachendiagnose für die Glubschaugen stellen zu können, erfolgt beim Augenarzt zunächst ein Anamnesegespräch. Hierbei solltest du deine Symptome genau beschreiben, seit wann du Glubschaugen hast und ob sich deine Sehkraft gefühlt verändert hat. In einem weiteren Schritt erfolgt eine augenärztliche Untersuchung mithilfe eines Exophthalmeters. Der Augenarzt misst damit, wie weit die Augen bereits hervorstehen, um die Erkrankung in einen Schweregrad einteilen zu können. Besteht der Verdacht einer Überfunktion der Schilddrüse, nimmt der Mediziner zudem eine Blutprobe. Im Bedarfsfall – zum Beispiel für die Diagnostik von Schädelverletzungen oder Tumoren – erfolgen weitere Untersuchungen, zum Beispiel eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT).
Im Fokus der Behandlung der Glubschaugen steht allen voran die Krankheit, die diese verursacht hat. Im Falle einer Überfunktion der Schilddrüse ist es oberstes Ziel, diese zu regulieren. Dies geschieht entweder mit Medikamenten oder einer Operation, bei der die Schilddrüse verkleinert wird. Optional erfolgt eine Behandlung zudem mit einer Bestrahlung der Augenhöhlen. Die Glubschaugen selbst behandelt der Arzt im frühen Stadium vor allem bei trockenen Augen zunächst mit Befeuchtungsmitteln für die Augen. Patienten, die Doppelbilder sehen, müssen spezielle Prismengläser tragen. Hilfreich kann es zudem sein, wenn du beim Schlafen eine erhöhte Liegeposition einnimmst. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Glubschaugen je nach Schweregrad zu operieren. Hier entfernt der Arzt das angestaute Fettgewebe innerhalb der Augenhöhle.
Grundsätzlich stellen die Augen ein immens wichtiges Organ unseres Körpers dar, mit dem wir pfleglich und gewissenhaft umgehen sollten. Eine regelmässige Früherkennungsuntersuchung beim Augenarzt sollte für dich daher mindestens alle zwei Jahre selbstverständlich sein. Dabei kannst du auch deinen Augeninnendruck prüfen lassen. Leidest du bereits an einer Augenkrankheit, solltest du die vom Arzt verordnete Therapie immer gewissenhaft einhalten. Für die Gesundheit deiner Augen kannst du zudem selbst mit wenigen, aber effektiven Massnahmen beitragen. Das sind:
Ein Eisenmangel kann sich durch viele Symptome äussern. Die Augen sind dann ebenfalls von einem Mangel an Eisen im Körper betroffen, was sich an verschiedenen Anzeichen erkennen lässt. Was diese Eisenmangel Augen Symptome sind und was du dagegen tun kannst, erfährst du in unserem Beitrag.
Kurzsichtige erkennt man an einer hässlichen Brille mit dicken Brillengläsern, die das Auge optisch kleiner wirken lassen – das zumindest ist ein gängiges Vorurteil, mit dem Brillenträger häufig konfrontiert sind. Besonders Kinder leiden unter mehr oder weniger offensichtlichen Hänseleien, wenn sie eine Brille tragen müssen, weil sie auf eine grössere Distanz schlecht sehen und lesen können. Wer sich mit dem lästigen Gegenstand auf der Nase nicht anfreunden kann, entscheidet sich vielleicht für Kontaktlinsen. Ein guter Augenarzt weiss, worauf es ankommt und worauf man bei den ersten Linsen achten muss.
Die Hornhauttransplantation ist eine weniger bekannte chirurgische Massnahme. Sie ist eine verlässliche Therapie, die bei verschiedenen Augenerkrankungen Heilung bringt. Mittlerweile wird sie von zahlreichen renommierten Augenkliniken durchgeführt und ist, wie sich herausstellte, für Patienten weniger belastend, als ursprünglich angenommen wurde. Manchmal ist die Keratoplastik sogar die einzige Chance, wieder richtig sehen zu können. In unserem FAQ erfährst du eine Fülle an Wissenswertem und an Hintergrundfakten über die Operation, die als Keratoplastik bekannt ist, aber auch etwa zum Thema Hornhautbanken.
Das Angioödem ist eine Schwellung der Haut. Es kommt durch Flüssigkeitsansammlung zustande und kann sich auf weitere Gewebe ausbreiten. Das Angioödem wird auch Quincke-Ödem genannt, nach dem Internisten Heinrich Quincke, der es im späten 19. Jahrhundert erstmals beschrieb. Es entwickelt sich rasch und kann ein bis sieben Tage anhalten. Im Gesicht betrifft die Schwellung vorwiegend Augenlider, Stirn, Wangen oder Lippen. Schmerzen oder Juckreiz kommen nur selten vor. Sind die Zunge oder die Schleimhaut des Kehlkopfes betroffen, kann das die Atemwege blockieren. Ebenso besteht die Möglichkeit einer Ausbreitung auf die Darmwand. Ursache für das Angioödem ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Gefässwände.
Bestimmte Erkrankungen wie das Hypophysenadenom treten zwar selten auf, werden jedoch diagnostisch immer besser erschlossen. Trotzdem sind die Ursachen teilweise noch unbekannt. Mediziner gehen davon aus, dass die Erkrankung durch Hormonstörungen begünstigt wird und dann Sehstörungen und Kopfschmerzen hervorruft. Der damit verbundene gutartige Tumor in der Hirnanhangsdrüse ist durch eine Operation behandelbar. Alles Wissenswerte zum Hypophysenadenom gibt es hier.
Viele Augenerkrankungen äussern sich nicht durch Schmerzen, sondern durch die Wahrnehmung verschiedener Sehstörungen. Blitze im Auge sind immer ein Warnzeichen des Körpers und ein Hinweis auf Störungen und Beschädigungen der Netzhaut. Wer zu spät reagiert und keinen Augenarzt aufsucht, kann bei solchen Reaktionen auch erblinden. Das ist zum Beispiel bei einer Netzhautablösung der Fall, die bei rechtzeitiger Prophylaxe gut behandelt werden kann.