Leider unterstĂĽtzen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Ăśbersicht
>
Alterssichtigkeit: Wenn sich die Sehkraft verändert

Alterssichtigkeit: Wenn sich die Sehkraft verändert

Die kleinen Buchstaben in der Zeitung werden zunehmend unscharf, das Buch hältst du immer weiter von den Augen weg? Langsam wird es schwierig, kleine Details auf kurze Distanz zu erkennen? Alterssichtigkeit heisst die Erscheinung, die viele Menschen bereits kurz nach dem vierzigsten Lebensjahr erleben. Welche Behandlungs- und Vorbeugemassnahmen gibt es? Warum kommt es überhaupt zu dieser Veränderung der Sehfähigkeit und was bedeutet sie für meinen Alltag? Wir haben uns die wichtigsten Fragen rund um die Alterssichtigkeit angesehen – und geben dir Antworten.

Ursache der Alterssichtigkeit: Wie entsteht das Phänomen?

Der Augenarzt nennt sie Presbyopie. Die Alterssichtigkeit – im Volksmund fälschlicherweise auch Altersweitsichtigkeit genannt – macht das Lesen ohne Hilfsmittel schwer bis unmöglich. Aber was ist die Ursache? Genau wie alle anderen Bereiche des Körpers altert auch die Augenlinse. Ihre Aufgabe ist es, sich flexibel auf das einzustellen, was der Mensch gerade betrachtet: Sie stellt auf den benötigten Abstand scharf. Dies geschieht mit Hilfe des Ziliarmuskels, eines Augenmuskels. Er zieht sich zusammen, wenn wir einen Gegenstand auf kurze Distanz betrachten. Dadurch wird die Augenlinse kugelförmiger, der Fokus verstärkt sich. Im Laufe der Jahre lässt die Flexibilität der Linse jedoch nach. Sie wird dicker und härter und kann ihre Form immer weniger verändern. Dies ist die Ursache für die nachlassende Sicht auf kurze Distanz.

Wann beginnt die Alterssichtigkeit?

Genau genommen lässt die Flexibilität der Augenlinse schon während der Kindheit nach. Kleinkinder sehen noch auf fünf Zentimeter Entfernung messerscharf, schon das Grundschulkind kommt nur noch auf acht Zentimeter. Im Laufe der Jahre lässt die Fähigkeit konstant nach. Ab etwa vierzig Jahren sinkt sie deutlich schneller ab, sodass Augenärzte erste Symptome der Alterssichtigkeit teilweise schon behandeln. Am Ende dieser Entwicklung – die meist mit etwa 65 Jahren erreicht ist – kann die unflexibel gewordene Linse nur noch auf Gegenstände ab zwei Metern Entfernung scharfstellen.

Wie bemerke ich Alterssichtigkeit?

Wenn das Lesen immer anstrengender wird, kann dies ein erstes Anzeichen sein. Vor allem, wenn du müde bist oder bei schwachem Licht liest, kann dir das Erkennen der Buchstaben immer schwerer fallen. Auch ein Druckgefühl hinter der Stirn oder in den Augen und ein gelegentlich unscharfes Bild sind ersten Zeichen dafür, dass Alterssichtigkeit die Lesefähigkeit beeinflusst. Später verschwimmen Wörter und Bilder immer häufiger vor den Augen. Spätestens jetzt ist es Zeit für den Gang zum Augenarzt: Er findet die Ursache der Beschwerden und weiss, wie diese zu korrigieren ist.

Behandlung beim Augenarzt: Was tun bei Alterssichtigkeit?

Der Augenfacharzt stellt zunächst fest, ob nicht in erster Linie eine Erkrankung oder Fehlsichtigkeit zu behandeln ist. Ist sichergestellt, dass keine Weitsichtigkeit oder andere Probleme der Behandlung bedürfen, bietet die Augenheilkunde grundsätzlich vier denkbare Möglichkeiten, die nachlassende Fähigkeit zu behandeln.

  • Lesebrille
  • Kontaktlinsen
  • Behandlung mit Lasertechnik: Eine Behandlung mit Laser entfernt hauchdĂĽnne Teile von der Oberfläche der Netzhaut und gestaltet die Hornhaut neu. Der Eingriff ist aber nur schwer rĂĽckgängig zu machen und muss deshalb gut ĂĽberlegt werden.
  • Operative Verfahren – diese kommen in Frage, wenn die Linse wegen grauem Star trĂĽb und unflexibel geworden ist.

Korrigieren mit Lesebrille: Wie oft brauche ich eine neue Brille gegen Alterssichtigkeit?

Die bekannteste Möglichkeit, die Alterssichtigkeit zu korrigieren, ist die klassische Lesebrille. Sie gleicht die fehlende Brechkraft der Linse wieder aus. Die Stärke dieser Brechkraft wird in Dioptrien gemessen. Wenn die Brillengläser nach aussen hin gewölbt sind, wird die Dioptrien-Zahl in plus angegeben: Vom vierzigsten Lebensjahr an verringert sich die Fähigkeit, scharfzustellen, um rund 0,75 Dioptrien pro fünf Jahre. Wer also mit 45 Jahren eine Brille mit plus 0,75 Dioptrien hat, wird voraussichtlich am Ende der Entwicklung, mit 65 Jahren, bei plus 3,0 angelangt sein. Regelmässige Überprüfungen sind angebracht – spätestens dann, wenn sich erneut Schwierigkeiten beim Lesen bemerkbar machen.

Behandeln mit Kontaktlinsen: Welche helfen bei Alterssichtigkeit?

Zur Behandlung von Alterssichtigkeit können verschiedene Kontaktlinsen verwendet werden:

  • Monovision: Ein Auge bekommt eine Linse fĂĽr die Ferne, das andere eine fĂĽr die Nahsicht.
  • Bifokale Linsen: Der untere Teil ist fĂĽrs Nahsehen konzipiert, oben fĂĽr die Fernsicht, genau wie bei einer Bifokal-Brille.
  • Simultanprinzip: Ringförmig um den Mittelpunkt angeordnete Zonen der Linse bilden die verschiedenen Entfernungen scharf ab.
  • Mischformen der ersten drei Versionen. Wichtig fĂĽr alle Versionen der Kontaktlinsen: Der Augenfacharzt muss das Auge genau ausmessen, damit die Linse perfekt sitzt.

Kann ich der Alterssichtigkeit vorbeugen?

Grundsätzlich: nein. Allerdings kannst du mit gesunder Ernährung und einigen Vorkehrungen deine Gesundheit insgesamt und damit auch die des Auges stärken. Beispiel: Raucher haben ein höheres Risiko für grauen Star und die altersbedingte Makuladegeneration. Auch Alkohol führt, genau wie zu lange Bildschirmarbeit, zu weniger Tränenflüssigkeit, manchmal auch zur Entzündungen der Bindehaut. Die Augenlider verringern den Lidschlag, wenn man auf den PC schaut. Deshalb: Regelmässig Pause machen und den Augen Erholung gönnen. Gesunde Ernährung kann Diabetes und Bluthochdruck vorbeugen – diese Erkrankungen wiederum könnten den Augen ebenfalls schaden.

Der Augenarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Epiretinale Fibroplasie: Definition, Diagnose und Behandlung

Die Augen sind im Alltag eines der wichtigsten Sinnesorgane. Sie sind dazu da, die Umwelt wahrzunehmen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und kreativ tätig zu werden. Durch das Sehen wird dir der Alltag oft erleichtert. Du kannst Dinge anhand ihrer Form und Farbe beschreiben, du kannst Karten lesen oder Situationen besser einschätzen. Umso wichtiger ist es zu handeln, wenn die Sehkraft geringer wird. Eine weitverbreitete Erkrankung der Augen ist die epiretinale Fibroplasie. Diese bezieht sich auf das Innere des Auges und muss in den meisten Fällen behandelt werden. Ein umfassender Überblick ist daher wichtig.

Gesichtsfeldausfälle – wenn vorhandene Dinge plötzlich nicht mehr zu sehen sind 

Gesichtsfeldausfälle sind eine Sehbehinderung, bei der ein- oder beidseitig Sektionen des Blickfeldes aus pathologischen Gründen ausfallen. Dabei kann es zur Wahrnehmung von Lichtblitzen kommen. Gewisse Bereiche erscheinen als schwarzer Punkt, auch blinder Fleck genannt, oder das Gesamtbild ist verschwommen, schemenhaft – abhängig vom Schweregrades des Skotoms. Das Gesichtsfeld beschreibt den für einen Menschen sichtbaren Bereich, wenn dieser, ohne den Kopf zu bewegen, frei geradeaus blickt. Unterschieden wird zwischen den degenerativen Gesichtsfeldeinschränkungen und Gesichtsfeldausfällen aufgrund einer Pathologie. Ein gesunder Mensch verfügt über ein Gesichtsfeld von rund 175 Grad. Dieser Wert sinkt mit zunehmendem Alter auf etwa 140 Grad.

Augengrippe: wenn die Augen tränen und jucken

Bei tränenden, roten und schmerzenden Augen denken die meisten an eine Bindehautentzündung. Hinter diesen Beschwerden steckt jedoch in manchen Fällen eine Augengrippe. Und diese ist hochansteckend, weil sie durch Viren verursacht wird. Was sind die Symptome? Wie erfolgt die Behandlung? Kannst du dich vor einer Ansteckung schützen? Und was musst du bei einer Infektion beachten, um die Augengrippe nicht zu übertragen?

Nachstar: Wenn die Operation des Grauen Stars nur kurzzeitig Besserung bringt

Die Operation eines Grauen Stars zählt zu den erfolgreichsten und sichersten Eingriffen im Bereich der Augenchirurgie. Dennoch kann es vorkommen, dass die Sehkraft der Augen innerhalb der nächsten Monate wieder nachlässt: Bei etwa 25 bis 50 Prozent der Patienten entwickelt sich eine Trübung der verbliebenen Linsenkapsel. Die als Nachstar bezeichnete Komplikation ist störend, aber ungefährlich. Wir erklären dir, wie es zu der unerwünschten Nebenwirkung kommt und mit welchen Mitteln Augenärzte das Problem beheben.

Hornhaut Auge – ohne sie kann der Mensch nicht sehen

Die Hornhaut vom Auge ist ein sehr empfindliches, anfälliges Organ. Unsere Augen sind Sehorgane, die sowohl in ihrer Morphologie als auch in ihrer Physiologie phänomenal sind. Sie sind wertvoll, denn über sie kannst du wortlos Emotionen und dein Befinden ausdrücken. Funktioniert das Sehen, dann bemerken wir eigentlich gar nicht, dass die Hornhaut da ist. Kommt es jedoch zu Krankheiten auf dieser komplex aufgebauten Oberfläche, dann kann das einschneidende gesundheitliche Folgen haben. Allein schon durch winzige Risse kann es passieren, dass das Risiko hoch ist, die Umwelt und das Licht nicht in einem normalen Rahmen zu erfassen.

Eine Glaskörperablösung ist keine Bagatelle

Glaskörperablösungen oder Glaskörperabhebungen sind Erkrankungen der Augen, die unter Umständen böse enden können. Denn ihnen folgen Beeinträchtigungen an anderen Augenstrukturen wie etwa der Netzhaut. Bei einer Glaskörperablösung ist nicht auszuschliessen, dass sich zuvor ein Netzhautriss eingestellt hat, der aus der Beschädigung von einzelnen Netzhautteilen resultiert. Eine Netzhautuntersuchung ist daher gerade bei Kurzsichtigkeit obligatorisch, um schwere Schäden zu vermeiden. Die gute Nachricht: Eine zeitnahe Operation verhindert meist eine Erblindung. Erfahre hier mehr über die Gefahren einer Glaskörperablösung und wie die Augenheilkunde dagegen vorgeht.