Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Glaskörpertrübungen – Antworten zu einem meistens ungefährlichen Phänomen

Glaskörpertrübungen – Antworten zu einem meistens ungefährlichen Phänomen

Früher oder später fallen sie jedem auf: Kleine Flecken in unserem Sichtfeld, Punkte, die nicht weggehen und sich über unser Auge schlängelnde Fäden. Dabei handelt es sich nicht um eine optische Täuschung, sondern um eine Trübung des Auges. Solche Glaskörpertrübungen sind kein ungewöhnliches Phänomen. In den meisten Fällen sind ihre Ursachen vollkommen harmlos. Sie können aber auch auf Erkrankungen hinweisen. Wir erklären dir, wann ein Besuch beim Augenarzt ratsam sein könnte.

Was sind Glaskörpertrübungen?

Andere Bezeichnungen sind „Mouches volantes“ („Fliegende Mücken“) oder auch „Floaters“. Die Rede ist von den Trübungen, die gelegentlich ihren Weg in unsere Glaskörper finden. Der Glaskörper ist eine gelartige Substanz und macht den grössten Teil des Augapfels aus. Er besteht zu 98 Prozent aus Wasser und wird durch die Netzhaut und der Augapfelwand begrenzt. Die Netzhaut ist die innerste Schicht der Linse und damit massgeblich für unser Sehen verantwortlich. Neben dem Wasser befinden sich in dem Glaskörper Bestandteile aus Eiweiss und kleine Fasern aus Bindegewebe.

In jungen Jahren ist der Glaskörper ganz durchsichtig und ist mit der Netzhaut verknüpft. Mit zunehmenden Alter löst sich der Glaskörper, indem er sich stärker verflüssigt. Ab dem 50. Lebensjahr setzt die Trübung verstärkt ein. Teile des abgelösten Glaskörpers dringen in das Innere des Auges, die feinen Substanzen schliessen sich zusammen und schwimmen anschliessend in der Flüssigkeit. Wenn sie dabei über die Netzhaut schwimmen, erscheinen die Trübungen in unserem Blick, etwa als kleine Flecken oder Fäden. Das fällt vor allem auf, wenn wir auf besonders helle Oberflächen blicken. Im Schatten oder beim Blick auf dunkle Oberflächen machen sie sich dagegen kaum bemerkbar.

Was sind die Ursachen für die Trübung des Auges?

Bei den meisten Menschen setzt die Trübung im Alter, ab etwa 40 bis spätestens 50 Jahren ein. Sie ist ein normaler Begleiter des Alterns. Bei manchen Menschen kann sie auch schon vorher einsetzen, besonders bei jenen mit Myopie (Kurzsichtigkeit). Eine weitere Ursache sind Traumata des Auges, denn Unfälle im Bereich des Auges können eine frühzeitige Verflüssigung begünstigen. Weitere Ursachen können Krankheiten wie Stoffwechselerkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Augenerkrankungen sind in der Regel nicht die Ursache für Glaskörpertrübungen, können aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Was sind die Symptome der Trübungen?

Die meisten Menschen bemerken die Glaskörpertrübungen nicht, da sie nur geringfügig auftreten und das Sehvermögen nicht beeinträchtigen. Durch die Glaskörpertrübung erscheinen kleine Flecken oder Punkte im Sichtfeld. Manche denken zunächst, ihnen schwirrt eine Fliege vor den Augen. Einzelne Trübungen, auch wenn sie störend erscheinen, sind zumeist kein Grund zur Panik. Mit der Zeit verflüchtigt sich der Effekt wieder. Die Flecken entfernen sich zunehmend von der Netzhaut, werden unschärfer und sind irgendwann nicht mehr wahrnehmbar. Trotz mancher Beschwerden gibt es daher meist keinen Grund, zu operieren. Anders sieht es aus, wenn die Trübungen vermehrt auftreten oder gemeinsam mit anderen Symptomen.

Bei welchen Symptomen sollte ich zum Augenarzt gehen?

Vereinzelte Trübungen sind unbedenklich. Anders sieht es aus, wenn ganze „Schwärme“ auftreten. Solltest du die Trübungen wie einen Mücken- oder Fliegenschwarm wahrnehmen, dann gehe am besten umgehend zum Augenarzt. Möglicherweise sind Augenerkrankungen für die plötzlicheb Glaskörpertrübungen verantwortlich. Ein weiteres Symptom sind Lichtblitze. Sie entstehen durch Augenbewegungen, die einen Reiz auf der Netzhaut dort auslösen, wo noch Kontakt zwischen dem Glaskörper und der Netzhaut besteht. Harmlos sind in der Regel Blutungen, die Betroffene wie einen dunklen Regen wahrnehmen. Die Blutung entsteht, wenn der Glaskörper bei der Ablösung Blutgefässe mit sich reisst. Das Auge resorbiert das Blut anschliessend. Auch wenn diese Symptome meistens harmlos sind, ist bei ihrem Auftreten ein Besuch beim Augenarzt angebracht. Denn im schlimmsten Fall kommt es zur Netzhautablösung.

Was ist die Netzhautablösung?

Die Netzhautablösung (Amotio retinae) ist eine schwere Augenerkrankung, die zur Blindheit führen kann. Die Ursachen für eine Netzhautablösung ist ein Loch in der Netzhaut, das oftmals durch mechanische Einwirkung entsteht. Kann das Auge sich nicht selbst heilen, dann droht eine Ablösung des Glaskörpers von der Netzhaut. Erfolgt keine Behandlung, dann kann der Betroffene einen Gesichtsfeldausfall erleiden oder gar erblinden.

Wie sieht die Behandlung aus?

Zunächst kommt es zur Untersuchung. Der Augenarzt nimmt eine Sehschärfenprüfung vor und schaut sich das Innere des Glaskörpers und der Netzhaut an, indem er die Pupillen mit Medikamenten erweitert. Dabei verwendet er ein Spaltlampenmikroskop oder einen Augenspiegel. Die Diagnose entscheidet darüber, ob eine Operation notwendig ist.

Welche Operationen kommen in Frage?

Bei einer vorsorglichen Behandlung kommt ein Laser zum Einsatz. Mit dem Laser lassen sich die abgerissenen Stellen „zuschweissen“. Damit bannt der Augenarzt die Gefahr einer Netzhautablösung. Während der Nachbehandlung gilt es, schwere körperliche Arbeit und Sport zu vermeiden, da der Körper Ruhe braucht, damit die Narben verheilen können. Einzelne Fasern lassen sich mit der Vitreolyse entfernen. Dabei handelt es sich um gezielte, kurze Laserimpulse, welche die Ablösungen zerstören, ohne dabei das Auge zu beschädigen. Eine weitere Option besteht in der Glaskörperabsaugung (Vitrektomie). Bei der Vitrektomie saugt der Arzt die Flüssigkeit komplett ab. Diese Operationsmethode birgt allerdings einige Risiken, die du sorgfältig mit dem Arzt besprechen solltest.

Der Augenarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Augenärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Okulomotorik – alles zur Augenbewegung und ihrem Beitrag zum Sehen

Das Meer voller Farben, das wir wahrnehmen, verdanken wir unserem Augenlicht, das den visuellen Beitrag zu unserem Sinnessystem leistet. Lebewesen nehmen ihr Umfeld entweder über die Bewegung ihres Körpers oder über die Bewegung ihres Sehapparates wahr. Der Mensch als Wirbeltier besitzt ein bewegliches Linsenauge, das in der Augenhöhle eingebettet Bewegungen im frontalen Augenfeld erlaubt. Die Komplexaugen einer Fliege sind hingegen fest im Körper verankert. Um sehen zu können, muss sie sich im Raum bewegen. Verantwortlich für das Sehen ist die Rückkopplung der Sehzellen mit der neuronalen Verschaltung, die das Sehen erst ermöglicht. Wissenswertes zur Okulomotorik gibt es hier.

Makula Auge – Fragen und Antworten zum schärfsten Bereich des Sehens

Der Gelbe Fleck ermöglicht das scharfe Sehen und das Erkennen kleinster Details. Auf ihm befindet sich eine pyramidenförmige Einbuchtung, die über eine verdichtete Anzahl an lichtaktiven Sinneszellen verfügt. Mit zunehmendem Alter kann es zu Erkrankungen in diesem Bereich kommen, etwa zu einer Makuladegeneration. In der Augenheilkunde gibt es verschiedene Therapien, darunter Behandlungen mit Medikamenten oder Lasereingriffen. Alles rund um die Makula des Auges und wie ihre Funktion erhalten wird, erfährst du hier.

Grüner Star Operation: dauerhafte Senkung des Augeninnendrucks

Liegt eine Schädigung am Sehnerv vor, sprechen Experten von einem Glaukom oder Grünem Star. Um diesem vorzubeugen, solltest du deine Augen regelmässig von einem Augenarzt kontrollieren lassen. Vor allem die Messung des Augeninnendrucks, die sogenannte Tonometrie, ist in diesem Zusammenhang wichtig. Leider wird ein Glaukom meist erst recht spät erkannt. Ist das Gesichtsfeld bereits sichtbar eingeengt, ist der Sehnerv schon stark geschädigt. In diesem Fall ist eine Operation des Grünen Stars unausweichlich.

Gesichtsfeldausfälle – wenn vorhandene Dinge plötzlich nicht mehr zu sehen sind 

Gesichtsfeldausfälle sind eine Sehbehinderung, bei der ein- oder beidseitig Sektionen des Blickfeldes aus pathologischen Gründen ausfallen. Dabei kann es zur Wahrnehmung von Lichtblitzen kommen. Gewisse Bereiche erscheinen als schwarzer Punkt, auch blinder Fleck genannt, oder das Gesamtbild ist verschwommen, schemenhaft – abhängig vom Schweregrades des Skotoms. Das Gesichtsfeld beschreibt den für einen Menschen sichtbaren Bereich, wenn dieser, ohne den Kopf zu bewegen, frei geradeaus blickt. Unterschieden wird zwischen den degenerativen Gesichtsfeldeinschränkungen und Gesichtsfeldausfällen aufgrund einer Pathologie. Ein gesunder Mensch verfügt über ein Gesichtsfeld von rund 175 Grad. Dieser Wert sinkt mit zunehmendem Alter auf etwa 140 Grad.

Geschwollene Augenlider: Die Ursachen und was jetzt effektiv hilft

Wohl jeder kennt das Phänomen: Nach einer Nacht mit wenig Schlaf sind die Augenlider geschwollen und sehen müde und krank aus. Die unschöne Schwellung ist in der Regel harmlos und verschwindet meist nach kurzer Zeit wieder. Geschwollene Augenlider können aber auch krankheitsbedingte Ursachen haben. Ein Warnsignal sind vor allem weitere Begleiterscheinungen wie Rötungen oder Fieber. Was du selbst bei geschwollenen Augenlidern tun kannst, in welchen Fällen sie behandelt werden müssen und welche Therapie ein Arzt verordnet, darüber soll dir der folgende Ratgeber auf unserer Vergleichsplattform Aufschluss geben.

Trockene Augen – Fragen und Antworten zur Volkskrankheit Nummer eins!

An dem mittlerweile zur Volkskrankheit avancierten Syndrom des trockenen Auges, Keratoconjunctivitis sicca (kurz: KCS), leidet mittlerweile nahezu jeder fünfte Patient, der einen Augenarzt aufsucht. Die Weltgesundheitsorganisation listet die Augenkrankheit unter der internationalen Klassifikation ICD-10 als eine Störung des Tränenfilms, der als Schutzschicht aus der sogenannten Tränenflüssigkeit aufgebaut wird. Die unzureichende Produktion des Schutzfilmes führt im weiteren Verlauf zu geröteten Augen, die beim Patienten durch ein Fremdkörpergefühl sowie ein Brennen in den Augen zu Irritationen führt. Verantwortlich dafür ist in vielerlei Hinsicht einfach der moderne Lebenswandel. Alles über Symptome und Ursachen trockener Augen gibt es hier.