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Die Gesichtsfeldmessung in ihren verschiedenen Abläufen

Die Gesichtsfeldmessung in ihren verschiedenen Abläufen

Die Gesichtsfeldmessung ist ein praktisches Verfahren, das sowohl der Vorsorge als auch der Diagnosestellung dient. Über die Wahrnehmung bestimmter Lichtreflexe ist die Feststellung möglich, ob ein Gesichtsfeldausfall vorliegt. Dafür gibt es beim Augenarzt Geräte und Computer mit Testbildschirm, die den Vorgang erleichtern.

Was bedeutet das Gesichtsfeld für das Auge?

Wenn du einfach geradeaus blickst, ohne dabei deine Augen oder den Kopf zu bewegen, ist das der Bereich des Gesichtsfelds. Dieser ist wichtig, damit du deine Umgebung erfassen kannst. Daneben gibt es auch noch das Blickfeld, das wiederum den Umkreis darstellt, der von dir wahrgenommen wird, wenn du den Kopf bewegst. Das Gesichtsfeld variiert in seiner Grösse je nach Aufmerksamkeit, Geschlecht und Alter. In der Jugend ist dieser Bereich 180 Grad gross und sinkt dann mit zunehmendem Alter. Es gibt das monokulare und das binokulare Gesichtsfeld. Letzteres umfasst das Sichtfeld beider Augen. Hier können auch Gesichtsfeldeinschränkungen oder sogar ein Gesichtsfeldausfall auftreten, wenn bei dir bestimmte Krankheiten vorliegen. Das beeinflusst das scharfe Sehen.

Was ist ein Gesichtsfeldausfall?

Das Sehen funktioniert, indem der mittlere Bildbereich scharf erkennbar ist und das Sehen zu den Rändern hin unscharf wird. Trotzdem kannst du Bewegungen aus den Augenwinkeln sehr gut wahrnehmen. Der Gesichtsfeldausfall nennt sich Skotom und entsteht durch Erkrankungen am Sehnerv oder an der Netzhaut. Ausfälle sind jedoch auch die Folge bei dem übermässigen Konsum von Tabletten und Alkohol oder haben die Ursache in Vorerkrankungen.

Tritt ein Gesichtsfeldausfall ein, schränkt sich entsprechend das Gesichtsfeld ein und die Auflösung und Grösse des gesehenen Bildes verändert sich. Normalerweise reicht bei dir das periphere Gesichtsfeld in Richtung Schläfe bis über 90 Grad, Richtung Nase 60 Grad und nach unten hin bis zu 70 Grad. Abhängig sind diese Daten jedoch auch von der Art des Objekts, das du betrachtest. Ein Gesichtsfeldausfall ist in der Regel ein Zeichen für diverse Störungen im Verlauf der Sehbahn und verursacht Sehstörungen.

Ursachen sind oft Gehirn- und Augenerkrankungen. Gesichtsfeldausfälle äussern sich durch:

  • ein Skotom (ein bestimmter Bereich des Gesichtsfelds fällt aus oder ist eingeschränkt)
  • einen konzentrischen Gesichtsfeldausfall (der äussere Bereich ist betroffen)
  • Verzerrungen (Metamorphopsien)
  • Quadrantenausfall (ein Gesichtsfeldviertel fällt aus)
  • Halbseitenausfall (das Gesichtsfeld ist auf beiden Augen halbseitig)

Was ist eine Gesichtsfeldmessung?

Die Gesichtsfeldmessung ist eine effiziente Massnahme, um Augenbeschwerden frühzeitig zu diagnostizieren. Wenn das Gesichtsfeld bei dir beim Augenarzt geprüft oder vermessen wird, nennt sich das Perimetrie. Diese ist besonders dann notwendig, wenn Gesichtsfeldausfälle oder Einschränkungen auftreten, aber auch in anderen Situationen. Für die Messung werden Geräte verwendet, die mit Perimetern arbeiten. So lässt sich bei dir ein Grüner Star oder andere Augenkrankheiten erkennen. Es gibt die statische und die kinetische Perimetrie.

Wie funktioniert die Gesichtsfeldmessung?

Die statische Perimetrie ist das häufigste Verfahren und benötigt das Abdunkeln eines Raumes, damit du die Lichtreflexe, mit denen der Augenarzt dich konfrontiert, besser erkennen kannst. Dafür legst du dein Kinn und deine Stirn auf die Fläche des Apparats und richtest den Blick auf einen halbrunden Bildschirm, der Lichtpunkte in verschiedener Intensität anzeigt. Sobald du diese wahrnimmst, musst du einen Knopf drücken. Dabei ist nicht jede Helligkeitsstufe erkennbar, so dass das Gerät die Lichtintensität erhöht. Erst, wenn du auch diesen Vorgang nicht siehst, liegt ein Gesichtsfeldausfall vor.

Die kinetische Perimetrie ist älter und erfordert, dass du den Kopf bei der Vermessung ruhig hältst. Hier werden Lichtpunkte von aussen nach innen zur Mitte vorgeführt. Du gibst über den Knopfdruck an, wann du das jeweilige Licht wahrnimmst. Die Intensität wird hier reduziert und zeigt an, wann du nicht mehr in der Lage bist, sie zu erkennen.

Wie verläuft die Untersuchung mit Fingerperimetrie bei einem Patienten?

Wenn keine Geräte vorhanden sind, gibt es noch die Fingerperimetrie. Diese ist häufig Teil neurologischer Behandlungen. Der Arzt sitzt dir dabei etwa mit einem Abstand von einem Meter gegenüber und breitet die Arme aus. Seine Nasenspitze ist der Fokuspunkt. Du musst nun erkennen, an welcher Hand der Arzt die Finger bewegt. Gleichzeitig verändert er die Armpositionen. Kannst du erkennen, welche Hand involviert ist, ist dein Gesichtsfeld in Ordnung.

Wie lange dauert die Gesichtsfeldmessung?

Alle Tests haben eine Dauer zwischen zehn bis 20 Minuten. Die Untersuchung ist für den Patienten völlig schmerzfrei. Alles, was du tun musst, ist einfach den Anweisungen des Augenoptikers beim Sehtest zu folgen und entweder die Lichtreflexe, Lichtpunkte oder Fingerbewegung wahrzunehmen. Das Verfahren ist einfach und erprobt und macht dann auch bei einem festgestellten Gesichtsfeldausfall die Untersuchung weiterer Symptome möglich. Risiken beinhaltet die Perimetrie nicht und kann bei Erwachsenen und bei Kindern durchgeführt werden, um die Wahrnehmung zu testen. Natürlich ist auch Konzentration dafür notwendig. Du solltest entsprechend wach und munter sein, da Müdigkeit das Ergebnis verfälscht.

Bei welchen Krankheiten ist die Perimetrie notwendig?

Eine Gesichtsfelduntersuchung und Behandlung ist beim Augenarzt für Patienten ab einem Alter von 40 Jahren empfehlenswert und dient dann der Vorsorge. So können Risiken eingeschränkt werden, die Augenkrankheiten, Sehstörungen, Kurzsichtigkeit oder den Sehverlust betreffen. Der Ablauf ist dabei immer gleich. Bei einem Skotom treten häufig schwarze Flecken auf. Das ist bei dir entweder kurzzeitig möglich oder auch permanent. Wenn der Zustand länger andauert, ist eine Untersuchung notwendig. Die Gesichtsfeldmessung ist sinnvoll bei:

  • Grünem Star
  • Glaukomen
  • Augeninnendruck
  • Netzhautablösung
  • Kurzsichtigkeit durch Diabetes
  • Makuladegeneration
  • Verdacht auf Schlaganfall oder Gefässerweiterungen

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