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Brillenhämatom: alles Wichtige zu den runden Blutergüssen an beiden Augen

Brillenhämatom: alles Wichtige zu den runden Blutergüssen an beiden Augen

Blaues Auge? Veilchen? Diese im allgemeinen Sprachgebrauch bekannten Bezeichnungen weisen auf sichtbare Blutergüsse am Auge hin. Sind beide Augen betroffen, ist die Rede von einem Brillenhämatom. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist hierbei der Bereich rund um die Augen betroffen und gleicht in seiner Form einer Brille. Anders als bei einem blauen Auge solltest du die Symptome eines Brillenhämatoms immer sehr ernst nehmen. Was die häufigste Ursache für ein Brillenhämatom ist, woran du es erkennst und wie es behandelt wird, verraten wir dir in unserem Ratgeber auf unserer Vergleichsplattform.

Welche Symptome zeigen sich bei einem Brillenhämatom?

Das auffälligste Symptom bei einem Brillenhämatom ist die deutlich erkennbare Färbung der Hautpartie rund um die Augen, bei dem sowohl Ober- als auch Unterlid betroffen sind. Je nachdem, wie alt das Hämatom ist, zeigt sich die Haut von Schwarz über Blau bis hin zu gelber oder grünlicher Verfärbung. Signifikant bei einem Brillenhämatom ist zudem seine Form, die einer Brille gleicht. Eine typische Definition des Brillenhämatoms ist sein gleichzeitiges Auftreten an beiden Augen. Bei einem einseitigen Bluterguss am Auge ist dagegen die Rede von einem Monokelhämatom. Weitere Symptome, die sich bei einem Brillenhämatom äussern, sind:

  • Schmerzen: Ein Brillenhämatom ist fast immer durch eine starke äussere Verletzung entstanden. Das austretende Blut übt Druck auf das Gewebe sowie auf die Nerven aus, was für dich mit Schmerzen verbunden ist.
  • Druckempfindlichkeit: Durch äusseren Druck erhöhen sich die Schmerzen bei einem Brillenhämatom in der Regel noch.
  • Schwellungen: Die blutende Gefässverletzung im Gewebe lässt dieses anschwellen. Bei einer starken Schwellung kann es sogar möglich sein, dass du die Augen nicht mehr öffnen und schliessen kannst. Erst, wenn das Blut wieder abgebaut wird, lässt auch die Schwellung am Auge nach.

Darüber hinaus sind bei einem Brillenhämatom Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie weitere Verletzungen am Körper nicht ausgeschlossen.

Wie entsteht ein Brillenhämatom?

Bei einem Brillenhämatom sind die Blutgefässe an den Augen so stark verletzt, dass sie aufreissen beziehungsweise zerstört werden. Durch diese Gefässverletzung tritt Blut in das umliegende Gewebe ein und verursacht damit eine innere Blutung im Bereich der Augenlider und der Augenhöhle.

Welche Ursachen gibt es für die Schwellung und den Bluterguss an den Augen?

Die Ursache für ein Brillenhämatom ist in der Regel nicht harmlos, sondern deutet vielmehr auf einen Schädelbasisbruch hin. Infolge einer starken Gewalteinwirkung auf den Kopf, zum Beispiel durch einen Unfall, ist hier der Knochen im Bereich der Schädelbasis gebrochen. Da hierbei viele Gefässe verletzt werden, kommt es zu dem kreisrunden Bluterguss an den Augen. Als weitere mögliche Ursache für das Brillenhämatom kommt auch eine gebrochene knöchernde Augenhöhle in Betracht. Dieser Bruch entsteht durch punktuelle Gewalteinwirkung, so dass dann meist auch nur ein Auge von dem Brillenhämatom betroffen ist. Nicht zuletzt ist als Ursache auch ein Hirntumor möglich.

Worin unterscheidet sich ein blaues Auge von einem Brillenhämatom?

Sowohl bei einem blauen Auge als auch bei einem Brillenhämatom handelt es sich um einen inneren Bluterguss. Während bei einem blauen Auge nur ein Auge betroffen ist, zeigen sich bei einem Brillenhämatom Symptome an beiden Augen gleichzeitig. Grundsätzlich ist ein blaues Auge eher harmlos. Es entsteht durch äussere Einflüsse und Verletzungen durch Schläge und Stürze direkt auf das Auge oder die umliegenden Partien.

Wie wird ein Brillenhämatom diagnostiziert?

Wenn beide Augen einen Bluterguss in Form eines Brillenhämatoms aufweisen, solltest du immer direkt einen Arzt konsultieren. Die Diagnose ist in der Regel relativ einfach. Der Arzt wird dich zunächst befragen, ob du einen Unfall in der letzten Zeit hattest. Ausserdem benötigt er Angaben zu deiner Beschwerdelage. Daraufhin begutachtet und betastet der Fachmediziner die Hämatome, um eine entsprechende Therapie einzuleiten. Da die Wahrscheinlichkeit eines Schädelbasisbruchs relativ hoch ist, wird der Kopfbereich zudem geröntgt.

Wie wird ein Brillenhämatom behandelt?

Die Behandlung des Brillenhämatoms erfolgt bei starken Schmerzen mit schmerzstillenden Medikamenten. In den ersten Tagen empfiehlt es sich zudem, die betreffenden Stellen zu kühlen. Da sich dabei die Gefässe zusammenziehen, kann damit ein erneutes Einbluten verhindert werden. Durch die Kälte nimmst du den Schmerz zudem als weniger stark wahr. Mit dem Abschwellen des Brillenhämatoms tragen dann wärmende Kompressen dazu bei, die Durchblutung wieder anzuregen. Weiterhin solltest du nachts den Kopf in einer erhöhten Liegeposition betten, damit das angestaute Blut schneller abfliessen kann. Hast du einen Schädelbasisbruch, wird der Arzt entscheiden, ob eine Operation notwendig ist. Wichtig ist jedoch immer eine engmaschige ärztliche Kontrolle, um mögliche gravierende Folgen, wie innere Blutungen im Schädel und eine Gehirnentzündung, zu verhindern.

Wie lange bleibt ein Brillenhämatom?

Der Verlauf eines Brillenhämatoms ist immer ähnlich. Bis die schlimmsten Symptome abklingen, dauert es in der Regel mindestens eine Woche. Die zu Beginn vorhandene deutliche Schwellung klingt nach wenigen Tagen nach und nach ab. Auch die Färbung ändert sich. Während der Bluterguss zunächst schwarz-blau ist, färbt er sich nach etwa vier bis fünf Tagen grün. Nach sieben Tagen zeigt sich das Brillenhämatom gelblich und verblasst dann zunehmend.

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